28. Juni 2023: eTOM AT-CZ ist eingereicht

Die Bildungssysteme in Österreich und Tschechien müssen sich aktuell sehr schnell an einen rasant fortschreitenden globalen gesellschaftlichen und technologischen Wandel anpassen. Die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte (PFK), auf veränderte Bedürfnisse einzugehen und die dafür notwendigen Kompetenzen zu vermitteln und zu fördern, steigen tagtäglich.  Daher widmet sich das Projekt „Education for Tomorrow AT-CZ“ der Weiterbildung der Zukunftkompetenzen, die aus dem neuen Verständnis von Lernen, Bildung und Kommunikation hervorgehen. 

Das europaweit anerkannte 4K-Modell (Kollaboration, Kommunikation, kritisches Denken & Problemlösung sowie Kreativität & Innovation) wird im Projekt um weitere drei Ks erweitert: digitale Kompetenz, Kulturalität und Kontextkompetenz.  Das neu entwickelte Kompetenzmodell enthält nun sieben Kompetenzen (= 7K). Diese bilden die Grundlage für eine innovative Bildung, die auf die aktuellen globalen Herausforderungen und veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen eingeht. Damit Kinder die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen für eine Bildung von Morgen (Education for Tomorrow) erwerben können, muss auch sichergestellt sein, dass die PFK über die dafür erforderlichen Qualifikationen verfügen. 

Das Ziel des Projekts ist daher, bedarfsorientierte und nutzerfreundliche Maßnahmen zu entwickeln und der pädagogischen Welt anzubieten, und zwar sowohl in Form von grenzüberschreitenden Weiterbildungsangeboten als auch durch methodisch-didaktische Materialien, die in beiden Sprachen nachhaltig auf der eTOM-Plattform veröffentlicht werden und der Inspiration und Motivation dienen. Für diese Zwecke wird die interdisziplinäre und fachliche Expertise der Projektpartner für die gesamte Projektregion (und durch Dissemination auch außerhalb der Projektregion) genutzt.

Die Schwerpunktsetzung  der Wiener Kinderfreunde liegt im Bereich der Sensibilisierung und Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften im Bereich der digitalen (Grund-)Bildung mit einem neuen Verständnis von nachhaltigen transversalen Bildungskompetenzen (7K).

Denn seit einigen Jahren gibt es sehr intensive Diskussionen darüber, welche Kompetenzen in der elementaren und schulischen (MINT-)Bildung stärker gefördert werden sollten. Sind es zentrale fachliche Konzepte – die Big Ideas – jedes einzelnen Faches? Oder sollen verstärkt überfachliche Kompetenzen – sogenannte transversal skills, future skills oder 21st century skills – gefördert werden? Und welche davon sind in der Bildung besonders wichtig? Erweitert wird diese Diskussion um den zunehmenden digitalen Wandel unserer Gesellschaft und der Anforderung, dass auch Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und (Primar-)Schulen Konzepte hierzu entwickeln (müssen), damit Kinder auf diesen Wandel gut vorbereitet und gebildet werden.

Die Herausforderung hierbei ist, dass jeder zwar von der Digitalisierung und der Anwendung von digitalen tools im Bildungsbereich spricht, jedoch die Qualifizierung der agierenden Personen bis dato noch zu wenig erfolgte. Auch die Frage, wie diese konkret in der pädagogischen Praxis gelingen kann, sodass Medien im Bildungsbereich nicht nur passiv konsumiert, sondern kreativ, aber auch kritisch als digitale Technik durch die Kinder genutzt werden können, bleibt vorerst unbeantwortet.

Informationskompetenz, Technikkompetenz und Produktionskompetenz sind hier relevante zu fördernde Kompetenzen, die Kindern dabei helfen, kritisch und reflektiert mit Technik, Informationen und Medien umzugehen und selbstständig Wissen zu erschließen. Und wir wollen uns zum Ziel setzen, dieses neue Verständnis praxisnahe zu erläutern bzw. den Pädagog*innen auch durch die Unterstützung und Professionalisierung von digital coaches zu vermitteln.