Bildungskooperationen in der Grenzregion (BIG)

Bildungskooperationen in der Grenzregion (BIG) AT-CZ-HU-SK  
 
Im Rahmen des Interreg-Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit 2014-2020 wurde ein EU-Projekt zum Thema Bildung und Mehrsprachigkeit von der Programmbehörde genehmigt. Die Projekte BIG AT-HU, BIG AT-CZ und BIG SK-AT werden im Rahmen der Kooperationsprogramme INTERREG V-A Österreich-Ungarn, Österreich-Tschechische Republik und Slowakei-Österreich durch Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

Kurzbeschreibung:

Die aktive Förderung von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt sind seit langem Bestrebungen der europäischen Mehrsprachenpolitik. Intention von BIG ist es, eine professionelle, in den Alltag integrierte, koordinierte mehrsprachliche Bildung von Kindern in pädagogischen Bildungseinrichtungen durch eine Qualifizierungsoffensive nachhaltig zu etablieren und den bisherigen sprachseparierenden Programmen ein offenes Mehrsprachigkeitskonzept, welches von der sprachlichen Lebenswelt der Kinder ausgeht, entgegenzustellen. Mittels unterschiedlicher methodisch-didaktischer Instrumente werden die Fachkräfte bei ihrer Aufgabe, die Kinder im Gebrauch ihrer Mehr- und Quersprachigkeit zu fördern, durch das BIG Fachteam begleitet und in der Etablierung neuer Formen reflexiven Lernens im Bereich der Sprachförderung qualifiziert. Dabei spielt die Arbeit mit Eltern und die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Schulen eine wichtige Rolle.

Frühes und kontinuierliches Sprachenlernen, eine Stärkung der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit in Kindergärten durch das Schaffen vielfältiger Sprechanlässe, Unterrichtung der Nachbar- und Minderheitensprachen, der Herkunftssprachen von Migranten, Unterrichtung des Deutschen als Erst-und als Zweitsprache, Sachfachunterricht im Medium einer anderen Sprache als Deutsch sowie die Qualifizierung der Fachkräfte für diese Aufgaben sind wichtige Maßnahmen, die mit dem Projekt Bildungskooperationen in der Grenzregion in den BIG Partnerländern umgesetzt und somit in den teilnehmenden Einrichtungen zukünftig größtmögliche Aufmerksamkeit erhalten werden.

Der Forderung nach einem vermehrten Erlernen von (Nachbar)Sprachen als Schlüssel zur Mehrsprachigkeit stehen jedoch in der institutionellen Realität mangelnde Kenntnisse über die Förderung und den institutionellen Einsatz von Sprachenvielfalt bzw. ein wirres Angebot an diversen mehr oder weniger wissenschaftlich fundierten Sprachförderangeboten gegenüber, die kaum auf ihre Wirksamkeit untersucht wurden.

Daher ist es Zielsetzung des vorliegenden Projekts, den Fokus auf die Qualität der angebotenen Sprachfördermaßnahmen und ihre Gelingensbedingungen zu richten und eine professionelle, in den Alltag integrierte mehrsprachliche Bildung von Kindern in pädagogischen Bildungseinrichtungen durch eine Qualifizierungsoffensive nachhaltig zu verankern.

Darüber hinaus sollen die Aktivitäten des Projekts dazu beitragen, dass auch Eltern dem sprachlichen Aufwachsen ihrer Kinder mehr Aufmerksamkeit schenken.

Die Zielsetzung des vorliegenden Projekts ist es, rund 100 Fachkräfte in drei  Projektkindergärten (11 Gruppen) und sechs Projektvolksschulen mittels unterschiedlicher Zugänge bei ihrer Aufgabe, die Kinder im Gebrauch ihrer Mehrsprachigkeit zu fördern, zu begleiten und sie in der Etablierung neuer Formen reflexiven Lernens im Bereich der Sprachförderung zu qualifizieren. Dabei spielt die Arbeit mit Eltern und die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Schulen eine wichtige Rolle.
Es definiert vier Projektziele:

1.)    Mehrsprachigkeit als Bildungsziel in den beteiligten  Kindergärten und Schulen zu etablieren,

2.)    die sprachliche Anregungsqualität zu steigern,

3.)    PädagogInnen dabei zu unterstützen, der Herausforderung des Umgangs mit sprachlicher Heterogenität in den Gruppen durch eine fachlich fundierte wie systematisch entwickelte Didaktik zu begegnen,

4.)    eine Verbindung zwischen Mehrsprachigkeitsförderung und Förderung von bildungssprachlichen Fähigkeiten praktisch zu entwickeln und theoretisch zu fundieren.

Projektpartner:

  • Amt der niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Kindergärten (Leadpartner)
  • Amt der Burgenländischen Landesregierung (in enger Kooperation mit dem Landesschulrat Burgenland)
  • Amt der oberösterreichischen Landesregierung
  • Europa Büro (Stadtschulrat für Wien)
  • Wiener Kinderfreunde
  • Bildungs- und universitäre Einrichtungen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei

Zu den Kooperationspartnern zählen:

  • BAKIP Mistelbach
  • BAKIP und Kolleg Pressbaum
  • BAKIP Oberwart
  • PH für Burgenland
  • PH Wien
  • Bildungseinrichtungen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei

Zu den strategischen, beratenden Partnern zählen:

  • Ministerium für Bildung
  • ÖSZ
  • Charlotte Bühler Institut
  • KOMM

Projekttitel:       

Bildungskooperation in der Grenzregion (BIG)

Projekt-Ausrichtung:

Es handelt sich um drei eigenständige Projekte mit den drei Nachbarländern: Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Die Projektinhalte sind in allen drei Projekten sehr ähnlich.

Einreichtermine:             

HU/CZ:2/3.2016
HU: 01.02.2016 - 31.09.2019
CZ: 01.03.2016 - 31.09.2019  
SK: 01.03.2017 - 31.09.2020 
Projekt-Budgets: 
AT-HU: € 2.897.331,63
AT-CZ: € 4.547.031,17
SK-AT: € 3.636.881,47