„Innovation braucht Bildung- Bildung braucht Innovation“ unter diesem Motto stand das Leadership-Symposium der Wiener Kinderfreunde in Zusammenarbeit mit dem Europa Büro der Bildungsdirektion für Wien, welches am 31.05.2022 live gestreamt aus der yourkitchen in Wien im Rahmen der beiden INTERREG Projekte BIG_inn (Bildungskooperation in der Grenzregion_innovativ) und EduSTEM (Education for Science, Technology ,Engineering and Mathematics) stattfand.
Politische Grußworte sprach der Bildungsstadtrat für Wien und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, der in seiner Rede auf die Bedeutung von Innovationen für die Bildung verwies, und hierbei auch die Potentiale und Wirkkraft von INTERREG Projekten hervorhob, insbesondere für eine Neudefinition der Bildungsaufträge und die erforderlichen Kompetenzen (im Sinne des 4 K Modells) von jungen Menschen - auch in Hinblick auf Mehrsprachigkeit und Kollaboration.
Über die Chancen und den Mehrwert von INTERREG Projekten im Bereich von Innovation und Leadership diskutierten auch die beiden Vertreter*innen der Projektpartner Mag.a Caroline Jäckl, Bildungsdirektion für Wien sowie Mag. (FH) Daniel Bohmann, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde gemeinsam mit den beiden Moderator*innen Michaela Golla und Thomas Hofer, zwei ausgewiesene Kenner*innen der INTERREG Projekte, durften diese auch zahlreiche think tanks und Expert*innenrunden im Rahmen der beiden Projekte zum Thema Innovationsmanagement (AP3) leiten. Jäckl und Bohmann bedankten sich bei den Projektpartnern, aber auch der Programmbehörde für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeiten, die durch INTERREG Projekte auch in der Umsetzung von kurzfristigen, gesellschaftspolitisch dringlichen Bildungsangeboten wie dem Einsatz von ukrainischen Sprachbegleiter*innen in den Kindergärten der Wiener Kinderfreunde geboten sind.
Über Zusammenhänge in der Bildung sprach der Essayist und Autor Wolf Lotter in seinem Vortrag. Die Bedeutung des Themas zeigt sich dahingehend, dass in einer immer komplexer werdenden Welt zwar viel über Digitalisierung, eine zeitgemäße Bildung in einer Wissensgesellschaft gesprochen wird, aber diese mehr und mehr zu Worthülsen werden, welche keiner mehr durchschaut. Es fehlt den Menschen nicht nur an Durchblick, wir trauen ihn uns auch kaum noch zu. Wolf Lotter ermutigte die Teilnehmer*innen zu einem neuen Selbstbewusstsein und konsequentem Umdenken, um sich vom blinden Glauben an Positionen zu verabschieden und stattdessen in sein eigenes Wissen zu investieren. Seine Botschaft aus Deutschland an die Zuseher*innen war „Wir müssen lernen, Komplexität zu erschließen und Zusammenhänge herzustellen. Was so entsteht, sind keine intellektuellen Konstruktionen, sondern Bausteine sozialer Gemeinschaft.“
Mag.a Birgit Peterson führte dieses Empowern fort und zeigte auf, wie aus kognitionswissenschaftlicher Sicht, innovatives Lernen funktioniert und wie wir diese Fähigkeiten am besten für Lernen und Lehre nutzen können.
Den Abschluss bildete eine hochkarätige Diskussionsrunde mit Mag.a Angelika BERGER (Innovationsministerium), Marina Wittner, Bsc. (Industriellenvereinigung), Dipl.Pädin. Barbara PITZER (Bildungsministerium) sowie Mag.a Heidi SCHRODT (Initiative BildungGrenzenlos), welche sich gemeinsam mit Thomas Hofer, der Frage stellten, wie innovativ unser Bildungs-system derzeit ist und was unterstützende bzw. hinderliche Bedingungen für eine zeitgemäße Bildung sind.
Gemeinsam formulierten alle zusammen am Ende der Veranstaltung ihre Vision wie die Bildung für morgen aussehen kann, „als ein gerechtes Bildungssystem - in der jede*r seine/ihre Spitzenleistung bringen kann, in dem die angeborene Neugierde gefördert wird, weil sich Lernende wohlfühlen und weil ihre Interessen und Stärken im Mittelpunkt stehen."
Nachzusehen sind die Veranstaltungsbeiträge auf dem Kinderfreunde youtube-link https://www.youtube.com/channel/UCQuMQ9LLygtoxHcSDsVB-MQ